Auftritt der Giganten: Anlieferung der Rotorblätter im Windpark Feldatal
Insgesamt 9 Rotorblätter erreichen ihren Zielstandort
Endlich geht’s richtig los! Zwischen dem 6. und 19. März 2024 wurden die für die drei Windenergieanlagen benötigten Rotorblätter vom Umladeplatz zu ihrem Endziel im Windpark Feldatal transportiert. Nach insgesamt neun Jahren hatte die MSH Bürger-Windpark-Feldatal GmbH & Co. KG im Dezember 2021 den Genehmigungsbescheid für den Bau von drei Windenergieanlagen auf der Gemarkung Stumpertenrod erhalten.
Nach wochenlanger Vorbereitungszeit hatte das Logistikunternehmen Schwandner die am besten geeignete Transportroute gemeinsam mit den involvierten Ortschaften und der iTerra energy GmbH ausgetüftelt. Mittels eines per Fernbedienung steuerbarem „Selbstfahrers“ wurde jedes Rotorblatt einzeln transportiert. Über eine zweite Fernbedienung wurden die Flügel direkt angesteuert, um einen reibungslosen Transport um jede Ecke durch Hebung, Senkung oder Drehung des Rotorblattes zu garantieren.
MEHR POWER FÜR GRÜNEN STROM IN FELDATAL
Kurze Zeit nach der erhaltenen Genehmigung im Dezember 2021 reichte der Projektentwickler iTerra energy einen weiteren Antrag zur Anpassung des Anlagentyps bei dem Regierungspräsidium Gießen ein, dem ebenfalls stattgegeben wurde.
So sorgt der aktuell im Bau befindliche Anlagentyp für eine Steigerung der Nennleistung von ursprünglich 4,2 auf 6,0 Megawatt. Damit decken die drei Windenergieanlagen insgesamt einen durchschnittlichen jährlichen Strombedarf von 50 GWh/a ab. Bei prognostiziertem Betrieb können so jährlich ca. 37.700 t CO2-Äquivalente eingespart werden.
Auch bei der Wahl des Turms wurde von einer ursprünglich reinen Stahlkonstruktion auf einen Hybridturm umgestellt. Die restlichen Merkmale des Anlagentyps Vestas-150 bleiben mit einer Nabenhöhe von 166 Metern, einem Rotordurchmesser von 150 Metern und einer Gesamthöhe von 241 Metern bestehen.
UND SO GEHT ES WEITER
Sofern die Wind- und Wetterverhältnisse mitspielen, umfasst die Montage einer Anlage mithilfe eines Großkranes drei Tage. Danach erfolgt die Verbindung mit dem Transformator, der sich im Maschinenhaus befindet und über ein 166 m langes Kabel mit der jeweiligen Stromzufuhr zur Anlage angeschlossen wird. Auf weitere interne Arbeiten folgen verschiedene Abnahmen und Tests.
Mitte Juni 2024 werden die drei Anlagen betriebsbereit sein und in einen sogenannten „Trudelbetrieb“ versetzt. Dabei drehen sich die Rotorblätter konstant, jedoch mit verminderter Drehgeschwindigkeit. Hierbei handelt es sich um eine Maßnahme zur Gewährleistung eines sicheren Bauzustandes sowie der Standsicherheit, bevor die Windenergieanlagen ihre volle Kapazität ausschöpfen können. Eine Einspeisung der gewonnenen Energie in das Stromnetz erfolgt zunächst nicht.
Nach Fertigstellung des noch zu bauenden Umspannwerkes werden die drei Anlagen ab Oktober 2024 in das Stromnetz einspeisen.
ALTES GEHT, NEUES KOMMT
Da der Windpark Feldatal in einem Waldgebiet liegt, wurden verschiedene Wiederaufforstungs- und Ausgleichsmaßnahmen zur Kompensierung gerodeter Flächen durchgeführt. So entstanden an den Standorten Atzenhain, Lumda, Bernsfeld, Nieder-Ohmen, Ehringshausen sowie auf einem Teil der als solchen ausgewiesenen Schwarzstorchfläche und einem unmittelbar zum Windpark angrenzenden Gebiet Ersatzaufforstungsflächen mit rund 60.000 qm Neuwaldfläche.
DER PROJEKTLEITER ITERRA ENERGY
Das Team der iTerra energy GmbH blickt sehr zufrieden auf die vergangenen Monate zurück und freut sich auf den bevorstehenden Projektabschluss. „Das Windpark-Projekt Feldatal umfasst eine lange Historie. Vor mir gab es bereits einige andere Kollegen und Kolleginnen, die das Projekt seit Jahren mitbegleitet haben. Dass ich nun die Möglichkeit habe, den Projektabschluss mitzugestalten und den Windpark Anfang Oktober feierlich zu eröffnen, erfüllt mich mit großem Stolz“, resümiert Projektleiter Manuel Miltscheff-Petroff.
Mehr Informationen zum Projekt gibt es hier.