Tim Kunze im Interview – über sein erstes Projekt als Bauleiter des „Windpark Münster“

von | Mrz 24, 2021

Der Bau eines Windparks ist eine echte Teamleistung.“, so Projektleiter Tim Kunze. Gerade die Projektentwicklung von Windenergieanlagen ist sehr komplex und bedarf ein starkes interdisziplinäres Team, bestehend aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen. Unser Kollege Tim Kunze ist einer davon. Er berichtet, dass sich solch ein Projekt über viele Jahre erstrecken kann. Denn gerade die Projektentwicklung von Windenergieanlagen kann sich über einen Zeitraum von drei bis fünf Jahre ziehen. Tim begleitete den Bau des Windpark Münster (Häger / Sandruper See) im letzten Jahr. Die Bauphase inklusive Bauvorbereitung erstreckte sich auf bis zu zwölf Monate. Insgesamt sind im Norden von Münster drei Windenergieanlagen entstanden, welche jährlich ca. 18 Mio. kWh produzieren werden. Dies entspricht ungefähr 7.200 Haushalten, bei einem Verbrauch von 2.500 kWh pro Jahr. Laut dem CO2 Rechner des Bundesverbands für Windenergie (https://www.wind-energie.de/themen/mensch-und-umwelt/klimaschutz/) entspricht dies einer jährlichen Einsparung von 12.000 Tonnen CO2. Im Interview erzählt Tim Kunze welche Erfahrungen und Eindrücke er bei der Errichtung seines ersten Windparks in Münster als Bauleiter sammeln konnte.

 

Worauf musstest du bei der Errichtung des Windparks besonders achten?

Tim: „Man muss immer die zahlreichen Beteiligten im Auge behalten und sämtliche Fristen und Lieferzeiten kennen. Es gibt schnell bis zu 20 verschiedene Unternehmen, die alle zur richtigen Zeit am richtigen Ort ihre Arbeit erledigen und dafür koordiniert werden müssen. Auch die behördlichen Auflagen müssen jederzeit beachtet werden und ein enger Kontakt mit den Naturschutz- und Wasserschutzbehörden sowie dem Tiefbauamt ist während der Bauphase notwendig. Genauso finden immer wieder Abstimmungen mit den Grundeigentümern statt, um das sehr lebendige Baugeschehen so reibungslos wie möglich für alle Beteiligten zu gestalten. Ein weiterer wichtiger Teil ist die Berichtserstattung an die Geschäftsführung und die Investoren, sodass jederzeit völlige Transparenz über den Ablauf und den Zeitplan herrscht.“

 

Welche Hürden musstest du bewältigen?

Tim: „Da Münster mein erstes Bauprojekt war, kamen viele neue Dinge auf mich zu und ich musste mir erstmal einen Überblick über die vielen Kleinigkeiten verschaffen, welche in der Bauphase zu beachten sind. Die Vielfalt an Themen und Aufgaben erforderte Kenntnisse in den unterschiedlichsten Bereichen, wie z.B. Logistik, Finanzwesen, Statik und Bauwesen sowie Elektrotechnik und Naturschutz. Ich habe schnell gemerkt, dass eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit gegenüber Grundeigentümern, Vertragspartnern, Behörden und Investoren elementar für einen reibungslosen Ablauf sind. Wichtig war auch ein sortiertes und gut durchdachtes Projekt- und Zeitmanagement. Leider erschwerte mir die aktuelle Corona Situation entscheidende Abstimmungen, da diese nur über Distanz zu führen waren. Auch die Fahrzeiten für regelmäßige Baustellenbesuche waren eine Sache, an die ich mich erst gewöhnen musste. Im Vergleich zur Phase der Projektentwicklung und Genehmigungsplanung, ist die Bauphase deutlich schnelllebiger und erfordert kurzfristige Entscheidungen. Damit muss man lernen umzugehen, um keine unüberlegten Handlungen auszulösen.“

 

Welche wichtigen Erfahrungen nimmst du für dich mit?

Tim: „Der Bau eines Windparks ist eine echte Teamleistung. Es ist immer wichtig mit Menschen zusammenzuarbeiten und sich auch auf Kenntnisse der Kollegen verlassen zu können. Auch ist es wichtig Fragen zu stellen und sich einzugestehen, wenn man einer Thematik nicht ganz so gewandt ist, um so neue Fähigkeiten zu entwickeln. Grundsätzlich ist ein freundlicher und menschlicher Umgang mit allen Beteiligten immer Hebel zu einem reibungslosen Ablauf. Ein weiterer wesentlicher Punkt ist, immer Ruhe zu bewahren und sich nicht von dem teilweise sehr stressigen Alltag beunruhigen zu lassen. Ich denke in jedem Bauprojekt kommen wiederholt Hürden und Probleme auf einen zu und bisher konnten wir immer eine Lösung finden. Zudem konnte ich mein Wissen über Windenergie und den Bau von Windkraftanlagen deutlich vertiefen, was für mich sehr motivierend für weitere Projekte ist. Ich freue mich darauf mit meinen neu gewonnen Erfahrungen zukünftige Prozesse zu optimieren und auch kommende Herausforderungen anzunehmen und zu bewerkstelligen.“

Darüber freuen wir uns auch und danken Tim für seine großartige Arbeit und dafür, dass er uns teilhaben lässt an seinen gewonnenen Erfahrungen.

Interessieren Sie sich für weitere Details rund um den Windpark in Münster, dann finden Sie hier ein umfangreiches Interview mit Tim Kunze liebevoll produziert von seniorama. Für Alle die es eilig haben, zu finden ist das vollständige Interview ab Minute 2:50.