iTerra energy GmbH zu Besuch an der Justus-Liebig-Universität Gießen

Nov 10, 2021

Vortrag und Exkursion zum Thema Windenergie begeistern Studenten und Studentinnen

Eine Exkursion ist eine gute Gelegenheit, Studierenden komplexe Themen näher zu bringen. Im Rahmen des Bachelormoduls „Bioenergie“ an der Justus-Liebig-Universität in Gießen werden regelmäßig Exkursionen durchgeführt, wie beispielsweise zu Themen der Erneuerbaren Energien. Dieses Mal wurde das Thema Windenergie gründlich beleuchtet. Am 01. November 2021 wurde iTerra energy eingeladen, im Rahmen eines Gastvortrags mit anschließender Begehung eines Windparks zum Thema Windenergie zu referieren. Claus M. Brodersen, kaufmännischer Geschäftsführer der iTerra energy, legte den Fokus dabei auf die Herausforderungen der Windparkprojektentwicklung.

 

Gastvortrag zum Thema Projektentwicklung eines Windparks

In der Regel ist die Projektentwicklung eines Windparks ein langjähriger Prozess, welcher einen Zeitraum von fünf bis zehn Jahren beanspruchen kann. Wichtiger Bestandteil der Projektplanung sind die Suche nach Flächen und deren Erhaltung, sowie Genehmigungen und letztendlich der Bau der Windenergieanlagen. Diese Prozesse können aufgrund von verschiedenen Richtlinien, Genehmigungen, aber auch Klagen von Betroffenen zu einer großen Herausforderung werden und die Dauer der Planung sehr stark beeinflussen. Darüber hinaus spielen der Natur-, Arten- und Landschaftsschutz eine sehr bedeutende Rolle in Verbindung mit der Windparkentwicklung.

Die angehenden Umweltmanager:innen zeigten großes Interesse an den Themen der Windenergie. Vor allem wurden Fragen in Bezug auf die Umwelt und die Natur gestellt, z.B. zum aktuell diskutierten Thema Recycling beim Rückbau von Anlagen.

Brodersen erklärt, dass ca. 80 – 90 % der Komponenten, wie die metallhaltigen Anlagenteile, die gesamte Elektrik sowie die Fundamente und der Turm in etablierte Recyclingkreisläufe zurückgeführt werden können. Das bedeutet, dass Stahl und Kupfer weiterverkauft und für andere Konstruktionen verwendet werden können. Auch der Beton und die Fundamentteile können nach einer Zerstückelung wiederverwendet werden. Die in den Rotorblättern enthaltenen Faserverbundstoffe müssen heutzutage noch entsorgt werden, jedoch wird immer an neuen Konzepten für eine bessere Rohstoffwiederverwertung gearbeitet. Alle Vorschriften bzgl. dem Umgang oder der Verwertung von Abfällen ist in der TA (Technische Anleitung) Abfall definiert (https://www.wind-energie.de/themen/anlagentechnik/rueckbau/).

 

Exkursion: Eine Windparkbegehung in der Region

Bei einer Windparkbesichtigung in Hassenhausen im Landkreis Marburg-Biedenkopf bot sich dann die Gelegenheit, alle Komponenten einer Windenergieanlage aus nächster Nähe zu betrachten. Lukas Cislaghi, Projektleiter von iTerra energy, führte die Studentinnen und Studenten sicher durch den Windpark und berichtete über die einzelnen Schritte zum Bau der insgesamt vier Windenergieanlagen. Laut Cislaghi gestaltet sich die Anlieferung der bis zu 65m langen Rotorblätter beschwerlich. Aufgrund der Länge und des Gewichts müssen Trassen gebaut werden, um eine sichere Zufahrt zu gewährleisten.

 

Fakten zum Windpark Hassenhausen
Art der Anlagen 4 Nordex N131/3000
Gesamtleistung 12 MW
Gesamthöhe 199,5 m
Rotordurchmesser 131 m
Nabenhöhe 134 m
Versorgung Jährlich ca. 8.000 Haushalten
Einsparung Rd. 24.000 t CO2 pro Jahr

Neben der Zuwegung wurde auch auf das Thema Ausgleichsmaßnahmen eingegangen. An Stellen, wo keine alternative Parkplanung möglich war, sowie die Planung von Gesetzes wegen nicht untersagt ist, wurden Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für die Eingriffe in Natur und Landschaft auf anderen Flächen geschaffen. Ein zu nennendes Beispiel ist die forstwirtschaftliche Nutzungseinstellung im Wald (Ruhezone für Tiere) und das Aufhängen von Fledermauskästen, sowie die Aufforstung von Waldflächen.

 

Wir sind sehr erfreut darüber, dass die Studierenden sich für unsere Themen und unser Unternehmen interessiert haben. Der Besuch der Windenergieanlagen war ebenfalls ein voller Erfolg.

Sie sind ebenfalls daran interessiert mehr über das Thema Windenergie zu erfahren? Dann melden Sie sich gerne bei uns.